Finanzierung der Psychotherapie-Weiterbildung

#PsychotherapieIstUnersetzlich #unersetzlich

Die neue Psychotherapie-Weiterbildung ist in Gefahr! Die ersten Jahrgänge haben den neuen Master Klinische Psychologie und Psychotherapie (KliPP) abgeschlossen ohne Aussicht auf einen Weiterbildungsplatz. Wie es für uns weitergeht ist jedoch aktuell noch völlig unklar, unsere Zukunft ist kaum planbar. Die Finanzierung der ambulanten, stationären und stationären Weiterbildung ist bisher (Stand Oktober 2024) nicht gesichert und erfordert jetzt gesetzliche Regelungen.

Wir setzen uns gemeinsam mit der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) und über 50 Verbänden, Kammern und Fachgesellschaften dafür ein. Hierfür brauchen wir auch eure Hilfe als Fachschaften, Studierende, Angehörige des Berufsstandes, Betroffene, Interessierte und Unterstützende. Im Namen der zukünftigen Absolvent*innen appellieren wir als Vertretung der Psychologiestudierenden an die Politik, sich des Themas anzunehmen und die Zukunft der angehenden Psychotherapeut*innen und die psychotherapeutische Versorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch entsprechende gesetzliche Regelungen zu sichern.

Was jetzt wichtig ist bzw. wie ihr mithelfen könnt, erfahrt ihr auf dieser Seite.

Für Presseanfragen wenden Sie sich bitte an psychthg@psyfako.org.

News

13.11.2024 – Anhörung des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) im Gesundheitsauschuss des Bundestags. Felix Kiunke, Absolvent des Masterstudiengangs und neuapprobierter Psychotherapeut, war als Sachverständiger in der Anhörung für uns als psychotherapeutischer Nachwuchs vertreten.

30.10.2024 – In Bamberg hat eine Kundgebung zur Finanzierung der Weiterbildung mit über 200 Personen stattgefunden. Mit Plakaten und Schildern zogen die Demonstrant*innen vom Bahnhof in die Bamberger Innenstadt. Die Studierenden und Unterstützer*innen sind für gesetzliche Regelungen zur Finanzierung der ambulanten und stationären psychotherapeutischen Weiterbildung auf die Straße gegangen.

Pressemitteilung zur Demonstration am 30.10.2024 in Bamberg

25.10.2024 – 600 Personen haben in Hamburg für die Finanzierung der Weiterbildung demonstriert und auf die fehlenden gesetzlichen Regelungen hingewiesen.

Demonstration in Hamburg
Foto: Daniel Santana Rogalla

16.10.2024 – 400 Personen haben vor dem Deutschen Bundestag in Berlin für gesetzliche Regelungen der Finanzierung der ambulanten und stationären Weiterbildung im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz demonstriert. Die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung ist weiterhin unzureichend geregelt. Ohne diese Finanzierung können wir Studierenden nicht die notwendige Weiterbildung nach unserem Studium und der Approbation absolvieren. Diese benötigen wir aber, um zur Versorgung beitragen zu können. Hunderte Absolvent*innen des Psychotherapie-Masters stehen schon jetzt ohne Weiterbildungsplätze da. Ihre Zukunft ist ungewiss und kaum planbar. Darauf haben heute Studierende, Neuapprobierte und Unterstützer*innen vor dem deutschen Bundestag hingewiesen.
→ Pressemitteilung zur Demonstration am 16.10.2024

Demonstration in Berlin
Foto: Lime Light Reiter
Demonstration in Berlin
Foto: Lime Light Reiter

28.08.2024 – Die Bundesregierung weist die Forderung des Bundesrats mit dem Hinweis auf eine bereits ausreichende Finanzierung zurück. Dem widersprechen sowohl wir als auch andere Berufsverbände deutlich.

05.07.2024 – Der Bundesrat fordert in einer Stellungnahme zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz eine „ausreichende Finanzierungsstruktur auch für die ambulante und stationäre Weiterbildung von Fachpsychotherapeutinnen und Fachpsychotherapeuten“.

28.06.2024 – Anlässlich der ersten Lesung des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) im Bundestag haben wir erneut mit dem PtW-Forum und Psychotherapieverbänden mit einer Demo mit rund 100 Teilnehmenden auf die fehlende Finanzierung der Weiterbildung hingewiesen.
Pressemitteilung zur Demonstration am 28.06.2024

Kundgebung in Berlin anlässlich der ersten Lesung des GVSG

24.06.2024 – Über 100 Studierende aus Trier haben mit einer Kundgebung auf dem Hauptmarkt in Trier auf die fehlende gesetzliche Regelung zur Finanzierung der ambulanten und stationären Weiterbildung hingewiesen.

Kundgebung in Trier
Foto: FSR Psychologie Trier

12.06.2024 –Am Rande der Gesundheitsminsterkonferenz in Lübeck-Travemünde haben Psychologiestudierende aus Lübeck auf einer Demo von ver.di die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung gefordert.

Demonstration von ver.di
Foto: FSR Psychologie Lübeck

12.06.2024 – Auf dem Deutschen Psychotherapie Kongress haben wir erneut auf die fehlende Finanzierung aufmerksam gemacht. Wir haben tausende Postkarten von Studierenden aus ganz Deutschland an eine Vertreterin des Bundesgesundheitsministeriums übergeben.

Deutscher Psychotherapie Kongress

06.06.2024 – „Psychotherapie-Weiterbildung finanzieren – jetzt!“ forderte ein breites Bündnis aus Psychologiestudierenden, Kammern, Verbänden, Ausbildungsstätten, Universitäten und weiteren Interessengruppen mit einer Kundgebung vor dem Deutschen Bundestag. Mit der Demo haben wir auf die unzureichenden gesetzlichen Regelungen für die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung im Gesetz zur Stärkung der Gesundheit in der Kommune (GVSG) aufmerksam gemacht. Aufgrund der fehlenden Regelung für die Finanzierung gibt es jedoch bisher praktisch keine Weiterbildungsplätze. Wir als künftiger psychotherapeutischer Nachwuchs haben gemeinsam mit Unterstützer*innen für ihre Zukunft und eine langfristig gesicherte psychotherapeutische Versorgung in Deutschland demonstriert.
Pressemitteilung zur Demonstration am 06.06.2024

Demonstration in Berlin
Fotos: Lime Light Reiter und Valentin Paster

22.05.2024 – Das Bundeskabinett hat den Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) beschlossen. Es finden sich zwar Regelungen zur Weiterbildung in Weiterbildungsambulanzen in diesem Beschluss, jedoch keine Regelungen für die Weiterbildung in Praxen und Kliniken. Insgesamt wird mit dem Gesetz keine ausreichende Finanzierung der Weiterbildungsstellen sichergestellt. Somit schafft das Gesetz keine Grundlage zur Sicherung des psychotherapeutischen Nachwuchs. Hier findet ihr unsere gemeinsame Stellungnahme mit dem PtW Forum.

15.04.2024 – Der Referentenentwurf des Krankenhausversorgungs- verbesserungsgesetzes (KHVVG) des Bundesministeriums für Gesundheit wurde veröffentlicht. Dieser enthält weiterhin keine Finanzierungsregelung für die neue psychotherapeutische Weiterbildung. Darauf gehen wir unter anderem in unserer Stellungnahme ein.

12.04.2024 – Der Referentenentwurf des Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune (GVSG) des Bundesministeriums für Gesundheit wurde veröffentlicht. Wir kritisieren in unserer Stellungnahme insbesondere, dass keine Regelungen zur Finanzierung der ambulanten und stationären Weiterbildung enthalten sind.

12.04.2024 – Anlässlich des 44. Deutschen Psychotherapeutentags (DPT) in Würzburg gab es eine Kundgebung, mit der wir die Politik auf die Dringlichkeit aufmerksam machten. Neben Studierenden und Psychotherapeut:innen in Ausbildung nahmen auch die Delegierten des DPT an dieser Kundgebung teil. Die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung ist weiterhin ein aktuelles Thema und darf nicht in Vergessenheit geraten – denn ohne eine gesetzliche Regelung wird es auch weiterhin keine Weiterbildungsplätze geben.

Pressemitteilung zur Kundgebung am 12.04.2024

Kundgebung in Würzburg
Foto: Benedikt Knüttel

18.01.2024 – Der Deutsche Bundestag hat unsere Petition an das Bundesministerium für Gesundheit zur Berücksichtigung überwiesen. Dieses muss sich nun mit unserer Angelegenheit beschäftigen. Hier geht es zur Pressemitteilung der Bundespsychotherapeutenkammer zu dem Beschluss.

13.12.2023 – Der Petitionsausschuss des Bundestages hat beschlossen, unsere Petition mit dem höchstmöglichen Votum „zur Berücksichtigung“ an die Bundesregierung zu überweisen. Hier findet ihr die Pressemitteilung des Bundestages dazu. Wir fordern die Bundesregierung, das Bundesministerium für Gesundheit und Karl Lauterbach nochmals auf, nun endlich zu handeln!

03.07.2023 – Die Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages hat stattgefunden. Unser Petent Felix Kiunke und Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer, stellten sich den Fragen der Abgeordneten und vertraten die Forderungen der Petition.

Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages
Foto: Natalia Morokhova

01.06.2023 – Die Mitzeichnungsfrist der Petition ging zu Ende. Neben den 54097 online-Mitzeichnungen wurden heute nochmals Listen mit über 17.500 handschriftlichen Unterschriften durch den Petenten Felix Kiunke an den Petitionsausschuss des Bundestages übergeben. Die Pressemitteilung dazu findet sich hier. Wir danken allen Unterstützer*innen.

Foto: Valentin Paster

26.05.2023 – Das Quorum (50.000 Unterschriften) ist schon allein durch Online-Mitzeichnungen erreicht worden. Viele weitere sind in Papierform schon in Berlin angekommen oder gerade auf dem Weg dorthin. Danke an alle, die die Petition unterschrieben haben und sich für die Petition eingesetzt haben.

11.05.2023 – Online haben wir bereits nach einer Woche nach Petitionsstart 25.000 Mitzeichnungen sammeln können – die Hälfte der benötigten 50.000 Unterschriften.

05.05.2023 – Online sind bereits 10.000 Unterschriften eingegangen – Danke an alle Mitzeichnenden!

04.05.2023 – Pünktlich zum heutigen Aktionstag wurde die Bundestagspetition veröffentlicht.

04.05.2023 – In vielen Städten machten Studierende im Rahmen des bundesweiten Aktionstags unter dem Motto „Psychotherapie in Gefahr – Weiterbildung finanzieren“ auf die fehlende Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung aufmerksam. Demonstrationen fanden u.a. in Berlin vor dem Bundesministerium für Gesundheit sowie in Mainz und Trier statt. Weitere Aktionen gab es unter anderem in folgenden Städten:
Bielefeld, Bonn, Braunschweig, Dresden, Düsseldorf, Erlangen, Frankfurt, Freiburg, Hamburg, Hildesheim, Jena, Kassel, Kiel, Köln, Landau, Leipzig, Lübeck, Osnabrück, Regensburg, Saarbrücken, Siegen, Ulm, Wuppertal, Würzburg

Pressemitteilung zum bundesweiten Aktionstag und zur Veröffentlichung der Petition am 04.05.2023

Kundgebung in Leipzig
Foto: FSR Psychologie Leipzig
Demonstration in Mainz
Foto: FSR Psychologie Mainz

23.03.2023 – Einreichen der Petition durch Felix Kiunke. Gemeinsam mit der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) und über 50 Verbänden, Kammern und Fachgesellschaften wurde die Bundestagspetition erstellt. Felix Kiunke, zu diesem Zeitpunkt Psychologie-Student aus Kassel und AG-Koordinator bei der PsyFaKo, hat die Petition stellvertretend für die zukünftigen Psychotherapeut*innen in Weiterbildung eingereicht.

Hintergrund

Kurz zusammengefasst: Um Fachpsychotherapeut*in zu werden und mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen zu können, muss nach dem Master in klinischer Psychologie und Psychotherapie (KliPP) und der Approbationsprüfung eine 5-jährige Weiterbildung absolviert werden. Die Heilberufsgesetze der Länder sehen vor, dass die gesamte Weiterbildung nach Abschluss des Studiums und bestandener Approbationsprüfung in hauptberuflicher Tätigkeit mit einem angemessenen Gehalt erfolgt. Dazu zählen sowohl die ambulante als auch die stationäre psychotherapeutische Weiterbildung. Während es seit Herbst 2022 erste Absolvent*innen der neuen Studiengänge und die ersten neuapprobierten Psychotherapeut*innen gibt, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt kaum Weiterbildungsplätze aufgrund der fehlenden gesetzliche Grundlage zur Finanzierung. Dies muss umgehend nachgeholt werden.

Ausführliche Hintergrundinformationen findet ihr hier (regelmäßig aktualisiert) in unserem FAQ (Stand April 2024).

Die Petition

Sharepic zur Petition

Gemeinsam mit der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) und über 50 Verbänden, Kammern und Fachgesellschaften wurde die Bundestagspetition erstellt. Felix Kiunke, zu diesem Zeitpunkt Psychologie-Student aus Kassel und AG-Koordinator bei der PsyFaKo, hat die Petition stellvertretend für die zukünftigen Psychotherapeut*innen in Weiterbildung eingereicht. Darin wurde gefordert, die angemessene Finanzierung der obligatorischen ambulanten und stationären Weiterbildung gesetzlich zu regeln, um die psychotherapeutische Versorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie die berufliche Zukunft der nachkommenden Psychotherapeut*innen zu gewährleisten.

Um das Quorum zu erreichen, mussten im Zeitraum vom 4. Mai bis zum 1. Juni 2023 mindestens 50.000 Unterschriften gesammelt werden – Dank einer breiten Unterstützung hatten wir dieses, wie im News-Bereich berichtet, bereits sechs Tage vor Ablauf der Frist überschritten.

Den vollständigen Petitionstext findet ihr auch hier.

„Die große Anzahl an Unterschriften zeigt, wie wichtig dieses Thema ist. Die PsyFaKo sieht es als großen Erfolg, dass die Anliegen der Studierenden Gehör und Zuspruch finden. Wir danken allen Unterstützer*innen sowie insbesondere den Fachschaften für die Unterstützung, ihre vielen Aktionen, das tatkräftige Unterschriften sammeln und das Verbreiten der Petition.“

Felix Kiunke, Petent – Betroffener – ehemaliger Koordinator der AG Psychotherapie-Reform

Die Anhörung

Am Montag, den 03.07.2023 fand die Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages zur Petition zur Finanzierung der Weiterbildung statt.

Vielen Dank an alle, die im Sitzungssaal und online dabei waren.

Für alle, die die Anhörung verpasst haben oder es sich nochmal anschauen wollen, findet sich die Aufzeichnung der Sitzung des Petitionsausschusses auf der Website des Bundestages:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw27-pa-petitionen-46-sitzung-955072
Ab 1:18 h geht es um unsere Petition zur Finanzierung der Weiterbildung.

Unser Fazit: Die Bundestagsabgeordneten im Petitionsausschuss sowie Dr. Edgar Franke, Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) begrüßten die Petition. Es wurden viele relevante Fragen gestellt, auf die Petent Felix Kiunke und Dr. Andrea Benecke souverän antworteten und die Folgen einer unzureichenden Regelung der Finanzierung – sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich – hervorheben konnten. Dabei gingen sie sowohl auf die persönlichen Konsequenzen als auch die Folgen für die psychotherapeutische Versorgung und die volkswirtschaftlichen Kosten ein und stellten nochmal klar, dass es essentiell sei, sowohl PiA als auch PtW im Blick zu behalten. Die Antworten von Herrn Franke ließen erkennen, dass sich das Ministerium bisher noch nicht näher mit den Zahlen und Regelungsvorschlägen befasst hat; immerhin sicherte er zu, dass man sich mit dem Thema befassen und die Vorschläge prüfen wolle. Bezogen auf die ambulante Versorgung verwies er auf die Bedarfsplanung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss, aus der sich keine Unterversorgung ergebe. Auch einen Nachwuchsmangel in der Psychotherapie sehe er aktuell nicht. Dass die Bedarfsplanung unzureichend sei und ein Nachwuchsmangel ohne eine Finanzierung schon bald entstehen würde, kritisierten Felix Kiunke und Andrea Benecke übereinstimmend. Auch wenn der BMG-Vertreter an vielen Stellen nur ausweichend antwortete und keinen konkreten Zeitplan nennen wollte, war die Anhörung eine wichtige Möglichkeit, die Forderungen deutlich zu machen und das BMG zum zeitnahen Handeln aufzufordern.

Materialien

Pressemitteilungen

Pressemitteilung der PsyFaKo zur Demonstration am 16.10.2024

Pressemitteilung der PsyFaKo zur Kundgebung am 28.06.2024

Pressemitteilung der PsyFaKo zur Demonstration am 06.06.2024

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