Finanzierung der Psychotherapie-Weiterbildung

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Um die Politik auf das Thema aufmerksam zu machen, gibt es einen Leitfaden zur Ansprache von Politiker*innen. Helft mit, Politiker*innen direkt anzusprechen und so den Druck weiter zu erhöhen!

Infoveranstaltung der PsyFaKo zu möglichen Aktionen am 23.05.2024

Bilder vom PsyFaKo-Aktionstag zur Finanzierung der Psychotherapie-Weiterbildung

#PsychotherapieIstUnersetzlich #unersetzlich

Die neue Psychotherapie-Weiterbildung ist in Gefahr! Die ersten Jahrgänge schließen den neuen Master Klinische Psychologie und Psychotherapie (KliPP) ab bzw. haben dies bereits – wie es für sie weitergeht und ob es anschließend genügend Plätze für die neue Weiterbildung gibt, ist jedoch aktuell noch völlig unklar: Die Finanzierung der Weiterbildungsstellen ist bisher (Stand April 2024) nicht gesichert und erfordert jetzt gesetzliche Regelungen.

Wir setzen uns gemeinsam mit der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) und über 50 Verbänden, Kammern und Fachgesellschaften dafür ein. Hierfür brauchen wir auch eure Hilfe als Fachschaften, Studierende, Angehörige des Berufsstandes, Betroffene, Interessierte und Unterstützende. Im Namen der zukünftigen Absolvent*innen appellieren wir als Vertretung der Psychologiestudierenden an die Politik, sich des Themas anzunehmen und die Zukunft der angehenden Psychotherapeut*innen und die psychotherapeutische Versorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch entsprechende gesetzliche Regelungen zu sichern.

Was jetzt wichtig ist bzw. wie ihr mithelfen könnt, erfahrt ihr auf dieser Seite.

News

28.06.2024 – Anlässlich der ersten Lesung des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) im Bundestag haben wir erneut mit dem PtW-Forum und Psychotherapieverbänden mit einer Demo mit rund 100 Teilnehmenden auf die fehlende Finanzierung der Weiterbildung hingewiesen

06.06.2024 – „Psychotherapie-Weiterbildung finanzieren – jetzt!“ forderte ein breites Bündnis aus Psychologiestudierenden, Kammern, Verbänden, Ausbildungsstätten, Universitäten und weiteren Interessengruppen mit einer Kundgebung vor dem Deutschen Bundestag. Mit der Demo haben wir auf die unzureichenden gesetzlichen Regelungen für die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung im Gesetz zur Stärkung der Gesundheit in der Kommune (GVSG) aufmerksam gemacht. Aufgrund der fehlenden Regelung für die Finanzierung gibt es jedoch bisher praktisch keine Weiterbildungsplätze. Wir als künftiger psychotherapeutischer Nachwuchs haben gemeinsam mit Unterstützer*innen für ihre Zukunft und eine langfristig gesicherte psychotherapeutische Versorgung in Deutschland demonstriert.
-> Pressemitteilung zur Demonstration am 06.06.2024

Demonstration am 06.06.2024

22.05.2024 – Das Bundeskabinett hat den Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) beschlossen. Es finden sich zwar Regelungen zur Weiterbildung in Weiterbildungsambulanzen in diesem Beschluss, jedoch keine Regelungen für die Weiterbildung in Praxen und Kliniken. Insgesamt wird mit dem Gesetz keine ausreichende Finanzierung der Weiterbildungsstellen sichergestellt. Somit schafft das Gesetz keine Grundlage zur Sicherung des psychotherapeutischen Nachwuchs.

12.04.2024 – Anlässlich des 44. Deutschen Psychotherapeutentags (DPT) in Würzburg gab es eine Kundgebung, mit der wir die Politik auf die Dringlichkeit aufmerksam machten. Neben Studierenden und Psychotherapeut:innen in Ausbildung nahmen auch die Delegierten des DPT an dieser Kundgebung teil. Die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung ist weiterhin ein aktuelles Thema und darf nicht in Vergessenheit geraten – denn ohne eine gesetzliche Regelung wird es auch weiterhin keine Weiterbildungsplätze geben.

Kundgebung in Würzburg

18.01.2024 – Der Deutsche Bundestag hat heute unsere Petition an das Bundesministerium für Gesundheit zur Berücksichtigung überwiesen. Dieses muss sich nun mit unserer Angelegenheit beschäftigen. Hier geht es zur Pressemitteilung der Bundespsychotherapeutenkammer zu dem Beschluss.

13.12.2023 – Der Petitionsausschuss des Bundestages hat heute Morgen beschlossen, unsere Petition mit dem höchstmöglichen Votum „zur Berücksichtigung“ an die Bundesregierung zu überweisen. Hier findet ihr die Pressemitteilung des Bundestages dazu. Wir fordern die Bundesregierung, das Bundesministerium für Gesundheit und Karl Lauterbach nochmals auf, nun endlich zu handeln!

03.07.2023 – Heute fand die Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages statt. Unser Petent Felix Kiunke und Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer, stellten sich den Fragen der Abgeordneten vertraten die Forderungen der Petition.

01.06.2023 – Heute ging die Mitzeichnungsfrist der Petition zu Ende. Neben den 54097 online-Mitzeichnungen wurden heute nochmals Listen mit über 17.500 handschriftlichen Unterschriften durch den Petenten Felix Kiunke an den Petitionsausschuss des Bundestages übergeben. Die Pressemitteilung dazu findet sich hier. Wir danken allen Unterstützer*innen und informieren euch auf dieser Seite weiter über die neusten Entwicklungen.

26.05.2023 – Das Quorum (50.000 Unterschriften) ist heute schon allein durch Online-Mitzeichnungen erreicht worden – und es sind viele weitere in Papierform schon in Berlin angekommen oder gerade auf dem Weg dorthin – die vollständigen endgültigen Zahlen werden wir am 01.06.2023 veröffentlichen. Danke an alle, die die Petition unterschrieben haben und sich für die Petition eingesetzt haben.

11.05.2023 – online haben wir bereits nach einer Woche nach Petitionsstart 25.000 Mitzeichnungen sammeln können – die Hälfte der benötigten 50.000 Unterschriften. Lasst uns weiter dran bleiben!

05.05.2023 – Online sind bereits 10.000 Unterschriften eingegangen – Danke an alle Mitzeichnenden!

04.05.2023 – pünktlich zum heutigen Aktionstag wurde die Bundestagspetition veröffentlicht

04.05.2023 – viele Städte nahmen am bundesweiten Aktionstag teil – nähre Informationen finden sich unten

27.04.2023 – Veröffentlichung der Pressemitteilung zur Ankündigung des Aktionstages am 4.5.2023

20.04.2023 – Veröffentlichung des FAQ der PsyFaKo zur Finanzierung der Weiterbildung

04.04.2023 – erste Infoveranstaltung der AG Psychotherapie-Reform zur Finanzierung der Weiterbildung

23.03.2023 – Einreichen der Petition durch Felix Kiunke

14.02.2023 – erstes Treffen der Taskforce

Hintergrund

Kurz zusammengefasst: Um Fachpsychotherapeut*in zu werden und mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen zu können, muss nach dem Master in klinischer Psychologie und Psychotherapie (KliPP) und der Approbationsprüfung eine 5-jährige Weiterbildung absolviert werden. Die Heilberufsgesetze der Länder sehen vor, dass die gesamte Weiterbildung nach Abschluss des Studiums und bestandener Approbationsprüfung in hauptberuflicher Tätigkeit mit einem angemessenen Gehalt erfolgt. Dazu zählen sowohl die ambulante als auch die stationäre psychotherapeutische Weiterbildung. Während es seit Herbst 2022 erste Absolvent*innen der neuen Studiengänge und die ersten neuapprobierten Psychotherapeut*innen gibt, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Weiterbildungsplätze und keine gesetzliche Grundlage zur Finanzierung. Dies muss umgehend nachgeholt werden.

Ausführliche Hintergrundinformationen findet ihr hier (regelmäßig aktualisiert) in unserem FAQ (Stand April 2024).

Rückblick: Bundesweiter Aktionstag am 04.05.2023

Sharepic zum bundesweiten Aktionstag

Am Donnerstag, den 04.05.2023 fand der bundesweite Aktionstag der Studierenden zum Thema „Psychotherapie in Gefahr – Weiterbildung finanzieren“ statt. Es geht um die berufliche Zukunft vieler Psychologiestudierenden und die psychotherapeutische Versorgung in Deutschland!

Demonstrationen fanden u.a. in Berlin vor dem Bundesministerium für Gesundheit sowie in Mainz und Trier statt.

Weitere Aktionen gab es unter anderem in folgenden Städten:
Bielefeld, Bonn, Braunschweig, Dresden, Düsseldorf, Erlangen, Frankfurt, Freiburg, Hamburg, Hildesheim, Jena, Kassel, Kiel, Köln, Landau, Leipzig, Lübeck, Osnabrück, Regensburg, Saarbrücken, Siegen, Ulm, Wuppertal, Würzburg

Vielen Dank an alle, die sich dafür eingesetzt haben, dass die Aktionen stattfinden konnten, Reden gehalten, andere informiert, an den Aktionen und Demonstrationen teilgenommen und die Petition unterschrieben haben.

Die Petition

Sharepic zur Petition

Gemeinsam mit der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) und über 50 Verbänden, Kammern und Fachgesellschaften wurde die Bundestagspetition erstellt. Felix Kiunke, zu diesem Zeitpunkt Psychologie-Student aus Kassel und AG-Koordinator bei der PsyFaKo, hat die Petition stellvertretend für die zukünftigen Psychotherapeut*innen in Weiterbildung eingereicht. Darin wurde gefordert, die angemessene Finanzierung der obligatorischen ambulanten und stationären Weiterbildung gesetzlich zu regeln, um die psychotherapeutische Versorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie die berufliche Zukunft der nachkommenden Psychotherapeut*innen zu gewährleisten.

Um das Quorum zu erreichen, mussten im Zeitraum vom 4. Mai bis zum 1. Juni 2023 mindestens 50.000 Unterschriften gesammelt werden – Dank einer breiten Unterstützung hatten wir dieses, wie im News-Bereich berichtet, bereits sechs Tage vor Ablauf der Frist überschritten.

Den vollständigen Petitionstext findet ihr auch hier.

„Die große Anzahl an Unterschriften zeigt, wie wichtig dieses Thema ist. Die PsyFaKo sieht es als großen Erfolg, dass die Anliegen der Studierenden Gehör und Zuspruch finden. Wir danken allen Unterstützer*innen sowie insbesondere den Fachschaften für die Unterstützung, ihre vielen Aktionen, das tatkräftige Unterschriften sammeln und das Verbreiten der Petition.“

Felix Kiunke, Petent – Betroffener – ehemaliger Koordinator der AG Psychotherapie-Reform

Die Anhörung

Am Montag, den 03.07.2023 fand die Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages zur Petition zur Finanzierung der Weiterbildung statt.

Vielen Dank an alle, die im Sitzungssaal und online dabei waren.

Für alle, die die Anhörung verpasst haben oder es sich nochmal anschauen wollen, findet sich die Aufzeichnung der Sitzung des Petitionsausschusses auf der Website des Bundestages:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw27-pa-petitionen-46-sitzung-955072
Ab 1:18 h geht es los mit der Diskussion zu unserem Thema.

Unser Fazit: Die Bundestagsabgeordneten im Petitionsausschuss sowie Dr. Edgar Franke, Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) begrüßten die Petition. Es wurden viele relevante Fragen gestellt, auf die Petent Felix Kiunke und Dr. Andrea Benecke souverän antworteten und die Folgen einer unzureichenden Regelung der Finanzierung – sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich – hervorheben konnten. Dabei gingen sie sowohl auf die persönlichen Konsequenzen als auch die Folgen für die psychotherapeutische Versorgung und die volkswirtschaftlichen Kosten ein und stellten nochmal klar, dass es essentiell sei, sowohl PiA als auch PtW im Blick zu behalten. Die Antworten von Herrn Franke ließen erkennen, dass sich das Ministerium bisher noch nicht näher mit den Zahlen und Regelungsvorschlägen befasst hat; immerhin sicherte er zu, dass man sich mit dem Thema befassen und die Vorschläge prüfen wolle. Bezogen auf die ambulante Versorgung verwies er auf die Bedarfsplanung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss, aus der sich keine Unterversorgung ergebe. Auch einen Nachwuchsmangel in der Psychotherapie sehe er aktuell nicht. Dass die Bedarfsplanung unzureichend sei und ein Nachwuchsmangel ohne eine Finanzierung schon bald entstehen würde, kritisierten Felix Kiunke und Andrea Benecke übereinstimmend. Auch wenn der BMG-Vertreter an vielen Stellen nur ausweichend antwortete und keinen konkreten Zeitplan nennen wollte, war die Anhörung eine wichtige Möglichkeit, die Forderungen deutlich zu machen und das BMG zum zeitnahen Handeln aufzufordern.

Materialien

Infos und Hintergründe

Social Media und Öffentlichkeitsarbeit

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Weitere Informationen

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Genauere Informationen zum politischen Prozess und der Beteiligung der PsyFaKo finden sich hier. Weitere Erläuterungen, insbesondere dazu, welche Auswirkungen die Reform des PsychThG für Studierende hat, sind hier zu finden. Stellungnahmen sind auch im Bereich Positionspapiere veröffentlicht.

Informationen, Fragen und Antworten rund um die Masterplätze und die Masterbewerbung findet ihr auf der Seite der Masterliste der Bachelor-Master AG und dem dazugehörigen FAQ.

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Melde Dich gerne bei uns unter psychthg@psyfako.org.

Weitere Informationen zu unserer AG findest Du auch hier.