M.Sc. Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie
Technische Universität Braunschweig
Bachelor Beginn: WiSe 2018/19
Bachelor Ende: WiSe 2022/23
Bachelor Studiengang: B.Sc. Psychologie (approbationskonform)
Bachelor Note: 2
Master Beginn: WiSe 2022/23
Master Ende (vsl.): SoSe 2024
Wieso hast du dich für diesen Master entschieden? Würdest du dich erneut dafür entscheiden?
Ich fand mein Bachelor-Studium hier wirklich super und mag die Stadt auch gerne! Außerdem konnte ich mir ziemlich sicher sein, dass der neue Master hier von Anfang an gut organisiert sein wird und sollte etwas nicht passen, ein offenes Ohr und Veränderungswille besteht, da sich hier alle sehr viel Mühe geben. Außerdem sind Bachelor und Master hier akkreditiert, so dass keine Probleme mit der Approbation und späteren Aus-/Weiterbildung zur Psychotherapeut*in bestehen werden.
Was gefällt dir besonders an deinem Master? (z.B. Schwerpunkte, Infrastruktur, Prüfungen, Dozierenden-Kontakt, Mensa, etc.)
Mir persönlich gefällt es, dass der Studiengang recht klein ist. Die Dozierenden kennen einen mit Namen und alles ist sehr nahe an den Studierenden gestaltet. Zu den allermeisten Veranstaltungen gibt es immer ein begleitendes Seminar, die sich teilweise inhaltlich unterscheiden und man somit einen individuellen Schwerpunkt setzen kann. I.d.R. klappt es auch immer mit dem Erstwunsch und falls nicht, tauscht irgendwer mit einem. Für Personen mit kleinen Kindern gibt es den Sonderfall, dass diese immer in das Seminar kommen, das ihnen am besten passt.
Die Inhalte der Module sind sehr praxisorientiert und die Dozierenden berichten auch gerne von ihrer eigenen Arbeit, was einem ein realistischeres Bild von der Praxis als Psycholog*in vermittelt. Je nach Interessenschwerpunkte der Studierenden werden die Seminare z.T. auch inhaltlich angepasst. Die Dozierenden sind auch keine „Fossile“ und sehr am Puls der Zeit und Forschung. In einigen Modulen werden auch Expert*innen eingeladen und obwohl die KLIPS hier verhaltenstherapeutisch ausgerichtet ist, werden auch Tiefenpsychologie, Psychoanalyse und Systemische Therapie zu gleichen Anteilen gelehrt (z.T. dann durch externe Fachpersonen). So bekommt man einen viel besseren Überblick und Eindruck. Obwohl es sich hier um den KLIPS-Master handelt, werden wir nicht zu „Schmalspur-Therapeut*innen“ (die Worte einer Professorin) ausgebildet, sondern bekommen eine weitreichende Ausbildung (z.B. sozialmedizinische oder familienrechtliche Begutachtung, kognitive Prozesse). Im BQT-II wird man mithilfe von Fallarbeit mit Lehrtherapeut*innen erst einmal an alles herangeführt, ehe man im BQT-III (zu dem Kooperationsverträge mit umliegenden Kliniken bestehen) auf Patient*innen losgelassen wird.
Die Prüfungen sind sehr gut organisiert und bestehen sowohl aus Klausuren (z.T. immer noch online), als Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen. So kann eigentlich jede*r seine Stärken ausspielen. Man hat außerdem immer einen Freiversuch, bei dem immer die beste Note zählt, so dass man sich nur verbessern kann.
Die Dozierenden, das Prüfungssekretariat sowie die Studiengangskoordinatorin antworten super schnell auf Anfragen und bieten viele Kontaktmöglichkeiten, so dass man sich rundum betreut fühlt, wenn mal der Schuh drückt.
Was gefällt dir an deinem Master nicht? (z.B. Schwerpunkte, Infrastruktur, Prüfungen, Dozierenden-Kontakt, Mensa, etc.)
Prüfungen werden immer einmal halbjährlich angeboten. Wenn das Modul regulär die Prüfung im WS hat, wird die Wiederholungsklausur erst wieder am Ende des SoSe angeboten, also z.B.: Klausur im Februar und Wiederholungsklausur im Oktober. Wenn man krank ist oder sich das Studium zu Ende neigt, kann das ein wenig ärgerlich sein. Das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt.
Die Methodenlehre ist hier wirklich gründlich und persönlich finde ich das gut, denn es macht die Studierenden hier zu besseren Wissenschaftler*innen. Allerdings würde ich mir bei dem Modul trotzdem mehr Praxisbezug wünschen. So wird man ein wenig ins kalte Wasser geworfen bei der Bachelor-/Masterarbeit.
Wie gefällt dir das (Uni-)Leben an deinem Studienort?
Die Stadt bietet alles, was man braucht. Sie ist größer als man denkt, hat dabei aber nicht diesen überfüllten Großstadt-Flair. Es gibt viele Parks und innerhalb kürzester Zeit ist man mitten im Naturschutzgebiet. Man kann sich hier schnell wohlfühlen. Mit dem Semesterticket kommt man kostenlos nach Hamburg, in den Harz und sogar bis in die Niederlande.
Gibt es sonst noch etwas, das du zukünftigen Studierenden mitteilen möchtest?
Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass es sich hier um eine Technische Universität handelt, die zwar alles andere als klein ist, aber trotzdem nicht das Gefühl einer „normalen“ Uni mit Medizin, Jura, etc. bietet. Und wer auf ein großes Nachtleben in Braunschweig hofft, wird leider enttäuscht. Wem das allerdings nicht so wichtig ist, wird hier ganz sicher glücklich! Ich kenne eigentlich niemanden, der nicht super happy mit Braunschweig ist. Die meisten, die hier ihren Bachelor gemacht haben und nicht aus persönlichen Gründen gerne woanders hin wollten (Familie, Beziehung, etc.), haben hier auch ihren Master angefangen.
Dieser Erfahrungsbericht wurde von anderen Studierenden geschrieben und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung des PsyFaKo e.V. wider.